Adelsheim

Der Adelsheimer Gemeinschaftsbezirk erstreckt sich vom Jagsttal bis zum Ostrand des Odenwalds, auch „Bauland“ genannt. Hier spricht man badisch mit fränkischem Dialekt. Es ist ein leicht hügeliges Gebiet, das von drei Haupttälern gegliedert wird. Die Gegend ist überwiegend von Landwirtschaft und Forstwirtschaft geprägt. In Osterburken findet man im Römermuseum und im Kastell interessante Informationen aus der Römerzeit. Historisch interessant ist Jagsthausen, die Heimat des Götz von Berlichingen. Mit dem Kanu kann man auf der Jagst entlang paddeln und kommt dann nach Möckmühl. In der geologisch einmaligen Tropfsteinhöhle in Eberstadt kann man Gottes Schöpfungswerke bewundern.

Die Gemeinschaftsbewegung begann wohl an Weihnachten 1777 in Sennfeld damit, dass „acht der ausgelassensten ledigen Männer sich nun regelmäßig im Gebet vereinten. Der Geist echter Buße und ernster Wille zur Änderung des Lebens beherrschte die Gemeinde. In verschiedenen Häusern kamen oft 30 und 40 Personen zusammen ums Wort. Das Dorf wurde zum Vorbild für die ganze Umgegend, von weither kamen Christen, um mit der ernsten und andächtigen Gemeinde den Gottesdienst mitzufeiern. Alte Feindschaften wurden geschlichtet, zerrissene Familien vereint.“ In Sennfeld besteht heute noch eine kleinere hahnisch geprägte Gemeinschaft.

Der erste Kindergarten in Adelsheim:
Die gesellschaftlichen Mißstände durch die neuen wirtschaftlichen Entwicklungen ausgangs des 19. Jahrhunderts führten 1858 zur Gründung einer Kinderschule, die 13 Jahre lang im Wohnzimmer einer Gemeinschaftsfamilie (Kühnersches Haus) mit bis zu 90 Kindern stattfand. Von Anfang an war eine Diakonisse aus Nonnenweiher dabei. Dieser Umstand bewegte zwei Adelsheimer Gemeinschaftsfrauen 1871 zum Bau und zur Finanzierung einer Kinderschule. In ihr kam noch bis 1986 die örtliche Gemeinschaft zur ihren Bibelstunden zusammen.

1871 stiftete Frau Schilling und Fr. Herrmann die abgebildete Kinderschule. Beide waren treue Besucher der Gemeinschaft. Die Kinderschule diente gleichzeitig als Versammlungsraum für die Bibelstunde des Evang. Vereins A.B. Diakonissen aus Nonnenweiher betreuten die Kinder während der Nazi-Zeit und auch nach dem Umzug in den neuen Evang. Kindergarten (heutiges Evang. Gemeindehaus) bis 1963.

 

 

 

 

 

Von sich reden machten gerade auch während der Nazi-Diktatur zwei Gemeinschaftsleute in Merchingen und Adelsheim durch ihr Bekenntnis zu den Juden als Gottes auserwähltem Volk.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1985 wurde die Kinderschule abgerissen und das Gebäude der Volksbank errichtet. Die oberen Räume werden von der A.B. Gemeinschaft Adelsheim verwendet.

 

Seit Einführung des Begegnungsgottesdienstes 1997 führt die A.B-Gemeinschaft wieder parallel zum Begegnungs-Gottesdienst Kinderbetreuung durch ehrenamtliche Helfer durch.

Als Prediger versorgten seither W. Hamm, A. Schöttle, A. Menges, F.Bölstler, J.Scheffler und W. Hoppstädter den Bezirk Adelsheim. Seit 01.01.2024 ist der Bezirk vakant und die Stelle des Pastors wurde neu ausgeschrieben.

Struktur: Zum Gemeinschaftsbezirk zählen zur Zeit 12 badische und 9 württembergische Orte. Zu den vielen Bibelstunden mit unseren treuen Geschwistern kommen auch immer wieder neue Teilnehmer hinzu. Dies gilt auch für die monatliche Frauenstunde in Schefflenz.
Neben den Monatsversammlungen, Brüder- und Frauenkonferenzen veranstalten wir seit 1993 eine bunte Adventsfeier in der Möckmühler Stadthalle und in den letzten Jahren in der Authenriethhalle in Roigheim.

Durch Gottes gnädige Fügung etablierte sich aus dem Kontakt zu den vielen verschiedenen Hauskreisen seit März 1997 ein Begegnungsgottesdienst mit vielen engagierten und begabten Mitarbeitern, einer Krabbelgruppe und der Kinderbetreuung in zwei Altergruppen. Vierzehntägig bzw. wöchentlich finden Jungschar und Jugendkreis statt.
Wir beten darum, daß Gott durch die Veranstaltung von Konzerten, Pro Christ, Büchertischen, Bibeltagen und Kinderbibeltagen weiter seine Gemeinde im traditionell kirchlichen badischen Hinterland baut.